Ankunft in Accra

Nach gefuehlten 38 h Flug mit einem langweiligen Zwischenstop in Dubai (unseren hohen Erwartungen, von wegen vergoldete Waserhaehne etc., nicht entsprechend) landeten wir nach 12 h Flug endlich auf den kleinen Flughafen in Accra. Dort wurden wir von ca. 50 Taxifahrern in Empfang genommen, welche unglaublich scharf darauf waren uns irgendwohin zu Karren. Nach den ersten 3 Kippen auf afrikanischen Boden, holte uns unsere Kontaktperson (die huebsche Alice) ab und wir fuhren mit dem Taxi zum Hotel. Der ab dem Moment folgende Kulturschock ist wirklich sehr sehr schwer bis gar nicht zu beschreiben. Ein paar Beispiele :-):

- Regel 1: Verkehrsregeln = nicht vorhanden (jeder macht was er will, dass wichtigste ist die Hupe!!!)

- Regel 2: es muss alles auf dem Markt erledigt werden (Einkaufscenter oder aehnliches gibt es nicht...) Auf diesen aus einfachen Bretterbuden und Slum-Aehnlichen Maerkten gibt es eigentlich alles. Von Seife ueber mehr oder weniger gut riechende Speisen, bis hin zu abgeschlagenen und gegrillten Rinderkoepfen (wofuer die auch immer gut sind???)

- Regel 3: unserer Meinung nach die schoenste Regel !!!

Fliessendes Wasser mit dazugehoerigen Abwasserkanaelen ist hier nicht vorhanden. Es werden 1x pro Woche die Pipelines geoeffnet und man kann wohl duschen, aber das Wasser fliesst in offenen Kanaelen links und rechts neben der Strasse... Man kann sich gar nicht vorstellen, wie schoen es sein kann sich nach einem heissen Tag und 10 Stunden Dauerschwitzen mit nur 1 Eimerfuellung Wasser zu duschen :-) Unglaublich!!!

 Also, aber Spass bei Seite. Accra ist wirklich too dusty, too busy and not a nice place. Also fuhren wir nach 2 Naechten im Hotel nach Kofouridua, um zum einen, 2 andere deutsche Volunteers und zum anderen Britta & Ken (die Gruender von Interact) zu treffen. Wirklich eine komplett andere Gegend als alles rund um Accra. Die Stadt liegt mitten in einem wunderschoenen, von dichtem Dschungel umgebenen Tal und ist um einiges schoenes als die dreckige Hauptstadt. Nach einer knapp 2 stuendigen Tro-Tro-Fahrt sind wir bei einem warmen Sommerregen und knapp 80 % Luftfeuchtigkeit angekommen. Nach den Erlebnissen der letzten Tage wie im Paradies. In Kofouridua hat man das Gefuehl man koennte die Wolken beruehren. Ehrlich.

(Erklaerung: Tro-Tros sind meist total klapprige, ueberfuellte und versiffte Kleinbusse, welche in Deutschland laengst ausgedient haetten, hier aber noch bis zum endgueltigen Tod gefahren werden. Obwohl sie eigentlich nicht sehr gross sind, passen dennoch bis zu sage und schreibe 15 Leute da rein. Es gibt kein Tuev in Ghana und dementsprechend sehen die Dinger auch aus. Es kann also durchaus mal vorkommen, dass man die Tuer zur Sicherheit festhalten sollte oder durch ein Loch im Boden die Strasse beobachten kann...!!! Wohl bemerkt alles waehrend der Fahrt. Nur Beruehrungsaengste mit etwas anderen Leuten darf man hier keinesfalls haben.)

 

Weil es hier um 6:00 p.m dunkel wird und wir total Bock hatten uns nach den Strapazen einen hinter die Binde zu kippen, gingen wir mit Britta und den 2 deutschen Maedels in einen Spot (Pub). Zu unserer Ueberaschung trug der Tuersteher eine Armeeuniform und die Kalaschnikow war griffbereit und locker ueber die Schulter geschnallt. Britta informierte uns dann ganz trocken darueber, dass oeffentliche Plaetze oder aehnliches hier so bewacht werden wuerden... Also echt crazy!

Doch der eigentliche Schock kam spaeter. Als wir merkten, dass wir wiedereinmal die einzigen Raucher weit und breit waren, erklaerte man uns, dass es in Ghana absolut unueblich sei zu Rauchen. Die Menschen wuerden auf ihre Gesundheit achten. Aber wenn ihr uns fragt-totaler Schwachsinn, bei so viel Plastik den die Verbrennen und den ganzen Smok der alten Klapperkisten, ist es kein Wunder das die spaeter Probleme kriegen :-) Naja...

Dementsprechend macht es das Leben fuer uns 2 wandelnde Schornsteine aber nicht unbedingt einfacher. (Man erfeahrt also auch hier Mobbing...)

Da wir aber sowieso auffallen wie die bunten Hunde, genossen wir den Abend und goennten uns die Kippchen zum Bierchen :-)

 

Fahrt nach Tamale (Start: 01.09.2007, 05:00 a.m)

Es war mal wieder eine schoene Tro-Tro-Tour, nur diesmal ging es im dunklen , bei Regen und ca. 80 Kmh durch die engen Bergstrassen. Da kann man schon schiss kriegen wenn die hier ihre klapprigen Muehlen so richtig pruegeln. Zumal es auch schonmal vorkommt das links und rechts Autowracks liegen. Entweder ausgebrannt oder einfach nur veraltet.

Angekommen in Accra wanderten wir zur Busstation Richung Tamale. Abfahrt sollte eigentlich 09:00 a.m sein, doch gemaess traditioneller African-Time ging es erst so gegen 11:00 Uhr los.

.... Alles weitere beim neachsten Mal!!!

your Chris & Sven ;-)